Weihnachten: Gedichte für Kinder, die die Wartezeit auf den Weihnachtsmann verkürzen wollen

0

Kinder lieben Weihnachten, die Zeit der Heimlichkeit und vor allem der Geschenke. Diese Zeit ist einfach magisch! Und sie wird noch schöner, wenn Weihnachten mit Gedichten für Kinder versüßt wird.

Weihnachten: Gedichte für Kinder verkürzen die Wartezeit

Für Kinder ist Weihnachten das größte Fest überhaupt. Es gibt Geschenke, einen Tannenbaum zum Schmücken und den doch anfangs noch leicht gruseligen Weihnachtsmann. Aber schnell verzaubert er die Kinder mit seinen Präsenten, die er nach einem kleinen Gedichtvortrag aus dem Sack zaubert. Wer zu Weihnachten nach Gedichten für Kinder sucht, wird aber meist auf die großen Klassiker stoßen, die allgemein bekannt und doch nicht minder beliebt sind.

Um zu Weihnachten Gedichte für Kinder zu wählen, ist es wichtig, das Alter der Kleinen zu berücksichtigen. Die Gedichte sollten für kleine Kinder eher kurz sein und nicht mehr als vier Zeilen haben. Außerdem ist es gut, wenn sich die Worte reimen, sie sind dann leichter zu merken. Und was zeichnet zu Weihnachten Gedichte für Kinder noch aus? Richtig, sie handeln natürlich vom Fest, vom Weihnachtsmann, vom Nikolaus oder wenigstens vom Winter.

Wir haben an dieser Stelle einige Beispiele aufgelistet, die zu Weihnachten als Gedichte für Kinder genutzt werden können:

Knecht Ruprecht (Theodor Storm 1817–1888)

Von drauß vom Walde komm’ ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit großen Augen das Christkind hervor,
Und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann,
Da rief’s mich mit heller Stimme an:
“Knecht Ruprecht”, rief es, “alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt’ und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens ruhn;
Und morgen flieg’ ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!”
Ich sprach: “O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo’s eitel gute Kinder hat.” –
“Hast denn das Säcklein auch bei dir?”
Ich sprach: “Das Säcklein, das ist hier;
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
Essen fromme Kinder gern.” –
“Hast denn die Rute auch bei dir?”
Ich sprach: “Die Rute, die ist hier;
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil, den rechten.”
Christkindlein sprach: “So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!”
Von drauß vom Walde komm’ ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hierinnen find’!
Sind’s gute Kind, sind’s böse Kind?

Wer zu Weihnachten nach Gedichten für Kinder sucht, wird aber meist auf die großen Klassiker stoßen, die allgemein bekannt und doch nicht minder beliebt sind. ( Foto: Adobe Stock- Gorodenkoff )

Wer zu Weihnachten nach Gedichten für Kinder sucht, wird aber meist auf die großen Klassiker stoßen, die allgemein bekannt und doch nicht minder beliebt sind. ( Foto: Adobe Stock- Gorodenkoff )

O schöne, herrliche Weihnachtszeit! (August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1798–1874)

Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,
So kommt der heilige Christ hinein,
Und alle sind ihm lieb wie die Seinen,
Die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an alle denkt,
Ein jedes wird von ihm beschenkt.

Drum lasst uns freuen und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein!

Lieber, guter Weihnachtsmann (unbekannter Autor)

zieh die langen Stiefel an,
kämme deinen weißen Bart,
mach’ dich auf die Weihnachtsfahrt.

Komm’ doch auch in unser Haus,
packe die Geschenke aus.

Ach, erst das Sprüchlein wolltest du?
Ja, ich kann es, hör mal zu:
Lieber, guter Weihnachtsmann,
guck mich nicht so böse an.

Stecke deine Rute ein,
will auch immer artig sein!

Immer ein Lichtlein mehr (Matthias Claudius 1740–1815)
Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.

Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!

Es müssen nicht immer die alten Klassiker sein, die zu Weihnachten als Gedichte für Kinder in die nähere Auswahl kommen. ( Foto: Adobe Stock- Vasyl )

Es müssen nicht immer die alten Klassiker sein, die zu Weihnachten als Gedichte für Kinder in die nähere Auswahl kommen. ( Foto: Adobe Stock- Vasyl )

 

Zu Weihnachten Gedichte für Kinder auswählen: Auf neue Ideen setzen

Es müssen nicht immer die alten Klassiker sein, die zu Weihnachten als Gedichte für Kinder in die nähere Auswahl kommen. Vielleicht wird das Kind zusammen mit seinen Eltern einfach selbst zum Poeten und präsentiert den Großeltern ein Geschenk in Gedichtform? Oder es werden unbekannte Dichter herausgesucht, die teilweise wirklich bemerkenswerte Gedichte verfasst haben, aber nicht namentlich bekannt sind. Es lohnt sich wirklich, zusammen mit den Kindern die Welt der Poesie zu durchstöbern und schöne Weihnachten mit Gedichten für Kinder zu erleben.

Wer einige Anregungen für Gedichte sucht, hinter denen kein großer Dichtername steht, wird hier fündig:

Der Weihnachtsmann ist da (unbekannter Verfasser)

Laut bellt es an der Wohnungstür,
ja, der Weihnachtsmann ist hier.

Bringt uns Geschenke,
oh Weihnachtsmann, wie gern ich an dich denke.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt (unbekannter Verfasser)

Advent, Advent,
Ein Lichtlein brennt!
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
Dann steht das Christkind vor der Tür.

Und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
Dann hast’e Weihnachten verpennt.

Der Bratapfel (bayerisches Volksgut Verfasser unbekannt)

Kinder kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört wie’s knallt und zischt,
bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.

Kinder lauft schneller,
holt einen Teller,
holt eine Gabel,
sperrt auf den Schnabel,
für den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den goldbraunen Apfel.

Sie pusten und prusten,
sie gucken und schlucken,
sie schnalzen und schmecken,
sie lecken und schlecken
den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.

Weihnachten und Gedichte für Kinder: Das gehört einfach zusammen! ( Foto: Adobe Stock- Andrey Kiselev )

Weihnachten und Gedichte für Kinder: Das gehört einfach zusammen! ( Foto: Adobe Stock- Andrey Kiselev )

Weihnachten und Gedichte für Kinder: Das gehört einfach zusammen! Durch die poetischen Worte stellt sich eine gewisse Heimeligkeit ein. Es hat etwas von einer längst vergessenen Idylle, wenn die Kinder beim Plätzchenbacken ein Gedicht aufsagen, gemeinsam Weihnachtslieder singen und tolle Teigkreationen entstehen lassen.

Weihnachten mit Gedichten für Kinder kann eine eigene Tradition entwickeln, wenn die Kleinen beispielsweise nur dann in den Raum kommen, in dem der Weihnachtsmann die Geschenke abgeladen hat, wenn sie zuvor ein Gedicht aufgesagt haben.

Vielleicht spricht jedes Kind eine Strophe, wenn mehrere Geschwister ein längeres Gedicht gelernt haben? Vielleicht wird ein bekanntes Gedicht neu getextet und eigene lyrische Worte verschönern den Weihnachtsabend? Hier ist Kreativität gefragt und Eltern können zu Weihnachten mit Gedichten Kinder dabei unterstützen, die Freude an der Sprache neu oder wieder zu entdecken.

Lassen Sie eine Antwort hier