Die Zeiten, in denen Kinder einfach nur in bequemer und preiswerter Kleidung herumliefen, sind vorbei. Heutzutage sind sie echte Mode-Ikonen, die auch auf dem Spielplatz nicht auf Haute Couture verzichten wollen. Der Markt für Kindermode hat sich in den letzten Jahren stark verändert und ist zu einem wichtigen Umsatztreiber für Luxusmarken geworden. Kinderkleidung ist zum Statussymbol geworden, das Eltern gerne für ihren Nachwuchs kaufen.
Luxus-Labels setzen auf Kindermode als Umsatztreiber
Farfetch, die führende Luxus-Shopping-Plattform, hat ihr Angebot an Kindermarken in den letzten zwei Jahren massiv erweitert. Mit über 200 Designer- und Streetwear-Labels bietet sie eine beeindruckende Auswahl an exklusiver Kindermode. Die Preise für Luxusartikel sind hoch, aber das hält Eltern nicht davon ab, ihren Kindern ein Stück Luxus zu gönnen. Kinder werden zu Statussymbolen, und die Nachfrage nach hochwertiger Kinderkleidung wächst kontinuierlich.
Ein Luxuskaufhaus in London, das sich auf hochwertige Kindermode spezialisiert hat, konnte in nur einem Jahr einen erstaunlichen Umsatz von 20 Millionen US-Dollar erzielen. Aufgrund der hohen Nachfrage werden alle zwei Wochen neue Kollektionen präsentiert. Um Platz für die neuen Kleidungsstücke zu schaffen, werden regelmäßig Designerwaren im Sale angeboten, was zu einem regelrechten Ansturm in den Geschäften führt.
Kinder als Statussymbole: Einfluss von Promis und „Kidfluencern“ auf Mode
Neben den prominenten Eltern wie Beyonce, Kim Kardashian und Cardi B. spielen auch die „Kidfluencer“ eine maßgebliche Rolle beim Trend zur Luxusmode für Kinder. Mit ihrer riesigen Anzahl an Instagram-Followern können sie die Werbetrommel für Luxusmarken rühren, indem sie sich vor dem Puppenhaus oder auf dem Spielplatz in den neuesten Designeroutfits präsentieren. Die „Kidfluencer“ sind daher die idealen Botschafter für die großen Luxusmarken und wecken das Interesse vieler, die ihren Kindern ebenfalls exklusive Kleidung gönnen wollen.
Laerta aus London ist eine 13-jährige Fashion-Influencerin, die bereits seit ihrem dritten Lebensjahr in der Modewelt aktiv ist. Mit 1,6 Millionen Followern auf Instagram hat sie sich zu einer etablierten Fashion-Ikone entwickelt. Durch ihre professionellen Fotos in angesagter Designerkleidung verdient sie bis zu 10.000 Euro pro Post. Neben ihrer Präsenz in den sozialen Medien nimmt sie auch an renommierten Fashion-Shows teil und hat die Möglichkeit, mit berühmten Persönlichkeiten wie Chiara Ferragni in Kontakt zu treten.
Diskussionen um „Kidfluencer“: Förderung oder Vermarktung?
Laertas Mutter hat ihren Job aufgegeben, um sich voll und ganz um die Karriere ihrer Tochter als Mini-Fashionista zu kümmern. Sie ist immer an ihrer Seite und achtet darauf, dass jedes Detail perfekt ist, um den Erwartungen der zahlenden Werbepartner gerecht zu werden. Während die Mutter den finanziellen Überblick behält, ist es für die 13-Jährige schwer zu verstehen, welchen Wert ihre Werbeplattform und die von ihr präsentierte Kleidung haben. Das Thema „Kidfluencer“ führt immer wieder zu Diskussionen über die Grenzen der Vermarktung von Kindern.
Luxusmode für Kinder ist zu einem millionenschweren Geschäft geworden, das von Prominenten und „Kidfluencern“ vorangetrieben wird. Kinder werden zu begehrten Statussymbolen stilisiert, und die Nachfrage nach Luxusmarken für Kinder steigt unaufhaltsam an. Trotz der kontroversen Debatten um die Vermarktung von Kindern scheint der Trend nicht nachzulassen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dieser Markt weiterentwickeln wird und welche neuen Trends die Kindermodewelt noch bereithält.