Sparen für den Nachwuchs ist etwas, das viele Eltern oder auch Großeltern gerne machen möchten. Dennoch stellt sich die Frage, wie die perfekten Sparpläne für eine abgesicherte Zukunft aussehen können.
Die wichtigsten Tipps zur Geldanlage für Kinder
Wenn ein Kind geboren wird, dann wünschen sich die Eltern, dass es eine sichere Zukunft hat. Diese Zukunft kann durch die Geldanlage für spätere Zeiten durchaus fokussiert werden. Durch das große Angebot an verschiedenen Möglichkeiten auf dem Markt gibt es aber auch viele Unsicherheiten, denen sich Eltern gegenübersehen.
Wer sich mit dem Thema „Sparen für den Nachwuchs“ gerade auseinandersetzt, der braucht daher eine gute Unterstützung und einige wichtige Tipps an die Hand, die dabei helfen können, in diesem Zusammenhang überhaupt einen Start zu finden. Gleiches gilt für Großeltern oder auch Paten, die darüber nachdenken, durch eine finanzielle Vorsorge ein Geschenk zu machen, welches das Kind mit in die Zukunft begleitet und später ein Stück Druck von dessen Schultern nimmt. Die nachfolgenden Hinweise helfen dabei, einen guten Weg zu finden.
Den richtigen Zeitpunkt finden
Früh gespart ist viel angesammelt. Tatsächlich gilt hier: Je früher begonnen wird, desto besser ist es. Grund dafür ist, dass viele Sparpläne mit einem Zinseszins arbeiten und wer lange wartet und erst später mit dem Sparen anfängt, dem geht dieser Effekt verloren. Ganz gut lässt sich dies an einem Beispiel erklären. Wer ab der Geburt damit beginnt, in einen Sparplan mit einer Verzinsung von 2% monatlich 100 Euro einzuzahlen, der sammelt bis zur Volljährigkeit des Kindes einen Betrag von rund 30.000 Euro an.
Wer jedoch erst zehn Jahre später startet, der sammelt nicht einmal die Hälfte an. Zudem ist es wichtig, sich frühzeitig mit den verschiedenen Sparmodellen auseinanderzusetzen. Natürlich klingt es interessant, eine hohe Rendite zu erhalten. Diese geht jedoch immer auch mit einem Risiko einher und gerade bei den Sparanlagen für die Kinder soll die Sicherheit im Vordergrund stehen. Daher ist es oft die bessere Entscheidung, eine weniger hohe Rendite zu wählen und dafür eine sichere Variante zu wählen.
Risiko mit einbeziehen
Wer bereit ist, ein wenig mehr Risiko einzugehen, der kann natürlich auch durchaus hohe Renditen erhalten. Grundsätzlich sollte man dem Risiko immer gemischt gegenüberstehen. Natürlich hat es erst einmal einen etwas beängstigenden Klang, doch wenn man sich genauer mit den Themen beschäftigt und auch bereit ist, nicht nur Geld, sondern Zeit zu investieren, dann kann das Risiko deutlich verringert werden.
Fondssparen wird in diesem Zusammenhang sehr gerne ausgewählt, aber auch ETFs gewinnen an Bedeutung. Der Gedanke dahinter ist, dass hier eine Risikostreuung erfolgt. Allein aus dem Grund, dass mehrere Aktien in einem Paket sind, ist die Gefahr von einem Verlust reduziert. Zudem hat die Vergangenheit gesagt, dass sich fallende Kurse auch wieder erholen können. Laufen die Sparpläne also noch eine ganze Weile, kann sic eine Investition lohnen.
Sparen auf den eigenen Namen
Natürlich ist es eine sehr schöne Idee, ein Konto im Namen des Kindes zu eröffnen und auf diesem Konto zu sparen. Allerdings sollte bedacht werden: Wer das Konto auf den Namen des Kindes eröffnet, der reicht dafür die Geburtsurkunde ein und erklärt sich damit einverstanden, dass das gesamte Geld, welches sich hier befindet, dem Kind gehört. Sobald der Nachwuchs die Volljährigkeit erreicht hat, steht es ihm zu, das Geld auf dem Konto zu verwenden und zwar egal wofür. Damit Eltern auch bei der Volljährigkeit des Kindes noch die Hand über den Finanzen haben können, ist es daher besser, sich dafür zu entscheiden, die Sparpläne auf den eigenen Namen einzurichten.
Nicht zu vergessen ist, dass finanzielles Eigentum später angerechnet wird, wenn es an die Berechnung von Ausbildungsbeihilfen geht. Daher kann es auch negativ für das Kind sein, das gesparte Geld mit der Volljährigkeit zu erhalten. Wer sich nicht sicher ist, ob er auf diese Weise auch sparen kann und das Geld nicht selbst verwendet, der kann die Geldanlage nach dem Kind benennen oder auch Verträge mit bestimmten Laufzeiten abschließen. Das macht es schwerer, einfach über das Geld zu verfügen.
Die verschiedenen Varianten zum Sparen für den Nachwuchs
Es gibt ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten der Geldanlage für den Nachwuchs und Eltern stehen meist vor der Frage, in welche Richtung sie gehen sollen. Um hier eine Entscheidung treffen zu können ist es hilfreich erst einmal zu wissen, welche Varianten es überhaupt gibt. Zudem gibt es online verschiedene Möglichkeiten, die Anlagen miteinander zu vergleichen. Das kann helfen zu erkennen, welches Sparpläne für die eigene Familie eine gute Lösung darstellen und die Ansprüche erfüllen, die man selbst daran hat.
So gibt es einige Eltern, die möchten monatlich einfach nur eine Summe auf das Sparbuch überweisen und sonst nicht weiter an die Sparanlage denken. Es gibt aber auch Eltern, die legen großen Wert darauf, mit der Geldanlage ein Risiko einzugehen und so vielleicht eine höhere Rendite zu erhalten. Für alle Varianten gibt es den richtigen Weg.
Die verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage
Beim Sparen für Kinder wird im Prinzip zwischen vier verschiedenen Optionen unterschieden:
- Die Ausbildungsversicherung
Viele Eltern entscheiden sich für eine Ausbildungsversicherung. Sie gehen davon aus, dass diese kapitalbildenden Lebensversicherungen dem Kind einen sicheren Start in das Berufsleben ermöglichen. Diese Versicherung wird für einen bestimmten Zeitraum festgelegt und nach dem Ende ausgezahlt. Im Prinzip bietet sie zwei verschiedene Leistungen. Sie dient nicht nur als Geldanlage für das Kind, sondern auch als Absicherung, falls es zu einem frühen Tod der Eltern kommt. - Fondssparpläne
Fondssparpläne oder auch ETF-Sparpläne sind eine sehr beliebte Variante, um den Kindern zu ihrem 18. Geburtstag eine größere Geldsumme zukommen zu lassen. Aktienfondssparpläne bestehen aus mehreren Aktien verschiedener Unternehmen, sodass eine Risikostreuung stattfindet. - Altersvorsorgeverträge
Bei einem Altersvorsorgevertrag geht es darum, dass erst die Eltern sparen und später die Kinder selber in diesen Vertrag einzahlen und zwar bis zu einem bestimmten Alter. Hier geht es um die Vorsorge für die Rente. Ob dies jedoch wirklich eine sinnvolle Sache ist, muss abgewogen werden. Normalerweise ist davon auszugehen, dass das Kind selbst entscheidet, wie es sich für das Alter absichern möchte. Daher sind die Altersvorsorgeverträge nicht immer die beste Wahl. - Tagesgeld und Sparbuch
Fast schon ein Klassiker sind das Tagesgeld oder das Sparbuch. Hier gibt es zwar nur sehr wenige Zinsen, aber es handelt sich um die sicherste Sparform. Ein Risiko gibt es bei diesen Sparplänen nicht. Zudem können die Eltern die Beträge immer wieder variieren, die hier eingezahlt werden.
Macht ein Sparbuch noch Sinn?
Das Sparbuch in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach? Viele Familien halten an dieser doch recht alten Form des Sparens fest und entscheiden sich dafür, ein Sparbuch anzulegen. Das ist grundsätzlich erst einmal nicht verkehrt. Zu bedenken ist allerdings, dass die Zinsen ganz besonders gering sind, wenn es um Tagesgeld oder um ein Sparbuch geht. Es kann sich lohnen, die Angebote ganz genau zu vergleichen und sich über die Verzinsung zu informieren. Teilweise wird bei Tagesgeldkonten auch mit hohen Zinsen gelockt, diese lassen jedoch ab einem bestimmten Betrag nach bzw. können jederzeit angepasst werden.
Ein Vorteil liegt darin, dass dieses Geld immer erreichbar ist. Hier muss nichts gekündigt werden. Wer jedoch plant, das Geld für den Nachwuchs beispielsweise wenigstens fünf Jahre anzulegen, der ist mit Festgeld besser bedient und kann hier höhere Zinsen bei einer ebenfalls hohen Sicherheit erhalten.
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