Sobald der Bauch in der Schwangerschaft wächst, wird die bisherige Kleidung zu eng. Umstandsmode muss her – oder gibt es auch Alternativen? Wer kreativ ist, der braucht nicht unbedingt viele Neuanschaffungen hinsichtlich der Umstandsmode zu tätigen.
Umstandsmode: Auf den Bauch kommt es an
Werdende Mamis stehen oft vor der Frage, wie viel und welche Umstandsmode tatsächlich vonnöten ist. Diese Frage kann in aller Regel nicht pauschal beantwortet werden, vielmehr gilt es, einige Dinge zu beachten. In erster Linie sollte der eigene Körper beobachtet werden. Während bei vielen Frauen schon im dritten Monat eine kleine Kugel zu sehen ist, gibt es auch andere Frauen, bei denen noch im fünften Monat kaum ein Schwangerschaftsbauch zu entdecken ist. Aus diesem Grund sollten stets die physischen Veränderungen im Fokus stehen. Eine Faustregel gibt es also diesbezüglich nicht.
Generell kann auch gesagt werden, dass jede werdende Mami anders zunimmt. Während ein Teil der Frauen lediglich am Bauch an Umfang gewinnt und ansonsten die übrigen Maße beibehält, gibt es auch andere Frauen, die insgesamt an Gewicht zunehmen. Damit verändert sich nicht nur der Umfang des Babybauches, sondern eben auch die restlichen Maße: Oberschenkel, Hüften und Beine sind nicht selten die ‚Problemzonen‘, mit denen viele werdende Mamis zu kämpfen haben. Dennoch ist es gerade zu Beginn der Schwangerschaft noch gar nicht nötig, vollkommen auf Umstandsmode zu setzen.
Zu Beginn der Schwangerschaft: Umstandsmode kann warten
Am Anfang der Schwangerschaft, wenn außer Ihnen und Ihren Lieben noch niemand weiß, dass Sie ein Kind erwarten, passen oftmals auch noch die normalen Kleidungsstücke. Erst mit der fortschreitenden Zeit ist eine kleine Rundung zu erkennen. Solange dies nicht der Fall ist, kann die ganz normale Kleidung noch getragen werden. Wer seinen Bauch kaschieren möchte oder möglichst vermeiden möchte, dass der Bauch eingeschränkt wird, der hat mehrere Möglichkeiten, auch ohne Umstandsmoder hervorragend auszusehen. Im Sommer bieten sich sogenannte Empire-Kleider an, die unter der Brust abgetrennt sind und weit fallen. Wer auf den angesagten Ethno- oder Hippie-Style steht, der kann ebenfalls zu Tüchern greifen und diese wunderbar als Kleidungsstücke (Rock oder Kleid) umbinden. Auch Tuniken oder bequeme Cardigans sind eine tolle Option für die kühlere Jahreszeit.
Solange das Bäuchlein nicht gedrückt wird, können eigentlich noch alle Kleidungsstücke, die Sie bisher trugen, auch weiterhin getragen werden. Weite Jeanshosen und Oberteile aus stretchigem Stoff sind eine tolle Option, um nicht gleich vollständig auf Umstandsmode umsteigen zu müssen. Gleichermaßen angesagt und funktionell ist auch der sogenannte Boyfried-Style. Hierfür werden Kleidungsstücke des Partners zweckentfremdet und mit femininen Teilen kombiniert. Eine weite, gerade Jeans kann ebenso sexy und bequem sein, wie ein elegantes Hemd, das als Blusenkleid fungiert. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt
Auf die passende Hose kommt es an: Umstandskleidung kaufen
Wenn es um die richtige Kleidung für die Schwangerschaft geht, sind Oberteile in der Regel nicht das Problem. Selbst mit wachsendem Bauch können die allermeisten T-Shirts, Longsleeves und Pullis ‚mitwachsen‘. Anders verhält es sich jedoch bei Hosen. Sobald der Bauch wächst, drückt der Bund der (Jeans-) Hose gegen den Bauch und engt diesen ein. Dies soll natürlich nicht der Fall sein, denn ein gedrückter Bauch belastet Mutter und Kind gleichermaßen. Eine Möglichkeit wäre es, auf eine Hose in Übergröße zurückzugreifen (vom Partner, aus dem eigenen Kleiderschrank oder von einer Freundin), deren Bund jedoch nicht geschlossen wird. Damit die Hose dennoch an Ort und Stelle sitzt, kann ein handelsüblicher Hosengummi durch die Gürtelschlaufen gezogen werden. Diese Möglichkeit ist nicht nur kostensparend, sondern verschont Sie auch vor ausgiebigen Shoppingtouren, die mit zunehmendem Bauchumfang immer anstrengender werden.
Beim Suchen bzw. Einkaufen der Umstandsmode kann auch der Partner zur Hand geben (hilfreiche Tipps für den werdenden Papa zum Thema Umstandsmode gibt es übrigens hier). Gerade wenn auch die Gummizug-Methode nicht mehr ausreicht, ist es wichtig, eine schöne und vor allem bequeme Umstandshose zu finden. Mit dem zunehmenden Verlauf der Schwangerschaft sollte dann auf komfortable Leggins und zweckmäßige Umstandshosen gewechselt werden. Nur, wer einen sehr kleinen Bauch hat, braucht nicht unbedingt spezielle Schwangerschaftshosen.
Video:Umstandsmode ja oder nein?
Bauchbänder in Hosen: Praktisch oder nicht?
Bauchbänder werden die Einsätze in Hosen genannt, die in der Regel aus einem dehnbaren Material bestehen und dafür sorgen, dass die Hose auch mit zunehmendem Bauchumfang noch ihren Sitz behält. Gleichzeitig zeigen Bauchbänder eine stützende Wirkung und wachsen zusammen mit dem Bauch mit. Ein Verzicht auf diese praktischen Helfer kann einige Nachteile mit sich bringen. Wer gerne auch noch in der Schwangerschaft Hosen trägt, fährt mit einer Hose mit Bauchband besonders gut.
Was in keinem Fall während der Schwangerschaft angezogen werden sollte, sind Stretchhosen. Diese sind zwar dehnbar, dennoch sind sie in aller Regel auf eine enge Passform ausgelegt. Gerade in der Zeit, wo Sie ein Baby erwarten, ist Bewegungsfreiheit für Sie und das Kind essenziell. Weite Hosen oder große Leggins sowie Hosen mit Bauchbändern sind eine tolle Möglichkeit, auch in der Schwangerschaft gut angezogen auszusehen und sich rundum wohlzufühlen.
Video:SS-Mode / Umstandsmode – Tipps & Tricks für die Schwangerschaft
Stilvoll schwanger: Nicht den eigenen Chic verdrängen
Wenn Umstandsmode angeschafft werden muss, ist es besonders wichtig, nicht den eigenen Stil zu verleugnen. Eine große Auswahl an Umstandskleidung, die sowohl in den gängigen Modeketten als auch im Web erhältlich sind, machen einen stilvollen Auftritt ohne Weiteres möglich. Wie bereits erwähnt, ist es vor allem bei Oberteilen nicht zwangsläufig notwendig, neue Kleidungsstücke anzuschaffen. Vielmehr sollte einmal der eigene Kleiderschrank genauer unter die Lupe genommen werden – Teile, die bislang zu groß waren, eignen sich ebenso wie Kleidungsstücke, die besonders weit fallen, in A-Linie geschnitten sind oder sehr dehnbar sind.
Müssen Hosen angeschafft werden, gilt es auch hier aus einem umfangreichen Angebot zu wählen und genau die Kleidungsstücke zu finden, die auch wirklich zum eigenen Stil passen. Nur wer sich in seiner Kleidung richtig wohlfühlt, hat eine tolle Ausstrahlung und ein unangetastetes Selbstwertgefühl. Dieses wirkt sich nicht zuletzt auf das Kind positiv aus.
Umstandsmode auch für die Zeit danach nutzen
Wenn Umstandsmode angeschafft werden muss, sollte darauf geachtet werden, dass die Kleidung nicht nur während der Schwangerschaft, sondern auch danach gut tragbar ist. Gerade in der ersten Zeit, in der sich der Bauch zurückbildet und zusätzliche Schwangerschaftskilos die Hüften schmücken, können Umstandskleider einen tollen Nebeneffekt haben. Aus diesem Grund ist es ratsam – vor allem für alle Sparfüchse – auf möglichst neutrale Schwangerschaftskleidung zu setzen. Bauchbänder mit lustigen Sprüchen sind während der Schwangerschaft besonders witzig und ein echter Blickfang. Nach der Geburt jedoch können diese Kleidungsstücke auch fehl am Platz wirken.
Besonders praktisch zeigt sich auch Kleidung, die nach der Schwangerschaft, wenn die alte Figur wieder hergestellt ist, getragen werden kann. Dazu zählen beispielsweise Kleider mit Gürtelschlaufen, die dann körperbetont getragen werden können. Auch Wickeljacken oder Strickjacken sind nach der Geburt ohne Babybauch richtig stilvolle Begleiter. Wer also auf der Suche nach Umstandskleidung ist und möglichst vermeiden möchte, dass diese Kleidungsstücke nur in der Schwangerschaft zum Einsatz kommen, der sollte mit ein wenig Weitsicht einkaufen gehen. Viele Oberteile und Kleider können auch ohne Babybauch besonders stylisch in Szene gesetzt werden.
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