Was für ein Gefühl. Die Menstruation bleibt aus, der Test liegt bereit. Viele Frauen zögern den Moment ganz bewusst hinaus. Sie warten die vorgegebene Zeit ab und sehen erst dann auf den Schwangerschaftstest. In der 4. Schwangerschaftswoche oder SSW kann er nun schon positiv anzeigen. Zwei Linien, die das Leben von zwei Menschen komplett verändern werden.
Nanu, die Hose kneift und fühlt sich unangenehm am Bauch an und der morgendliche Kaffee hat in den letzten Wochen irgendwie besser geschmeckt als zur Zeit. Woran kann das liegen? Im Körper verändert sich etwas, die Schwangerschaft ist eingetreten, der Embryo im Uterus angekommen und die Hormone fahren Achterbahn. Besonders sensible Frauen merken die Veränderungen nun schon ziemlich genau. Wer die Schwangerschaft nicht erwartet, der wird möglicherweise das Unwohlsein mit einem kleinen Infekt in Verbindung bringen. Ist das Ende der 4. SSW erreicht, zeigt ein Test nun meist verlässlich das Ergebnis an.
Das Warten hat ein Ende
Die vergangenen drei Wochen waren für Paare, die sich ein Kind wünschen, wirklich eine Herausforderung. Die gemeinsame Zeit zu zweit, vielleicht auch Geschlechtsverkehr nach Plan und das Warten auf die ersten Anzeichen kann ganz schön anstrengend sein. Nun hat das Warten jedoch endlich ein Ende. Die 4. Schwangerschaftswoche ist eingetreten und mit ihr die Zeit, wo nun auch ausreichend HCG gebildet wird, um durch einen Test nachgewiesen zu werden. Bei HCG handelt es sich um das sogenannte Schwangerschaftshormon. Je nach Empfindlichkeit des Tests zeigt dieser ab einer Konzentration von 10 bis 50 miu/ml an.
Natürlich findet die Veränderung jetzt vor allem im Körper statt. Erst in den kommenden SSW wird sich vielleicht die erste Veränderung auch beim Körper der Frau direkt zeigen. Dennoch kann es sein, dass nun bereits ein Blähbauch erkennbar ist. Dies hängt mit der Umstellung zusammen. Der Blähbauch kann unangenehm sein. Viele Frauen entscheiden sich daher, schon früh zu flexiblen Hosen mit einem dehnbaren Bund zu greifen. Vielleicht fühlen Sie sich auch wohler, wenn Sie nun lockere Blusen tragen und Ihr Körper nicht so betont wird.
Was passiert im Körper in der 4. SSW?
Zeit für die Einnistung – lange genug hat die Gebärmutter nun gewartet. Es wird Zeit, dass sich hier etwas tut. Die 4. SSW ist die Zeit, in der nun der Embryo ankommt und sich einen gemütlichen Platz sucht. Bisher war er noch von einer Schutzhülle umgeben. Diese lässt er nun hinter sich, wenn er die Gebärmutter erreicht hat. Nach und nach bildet sich jetzt der Dottersack. Auch in den kommenden Schwangerschaftswochen wird der Embryo über den Dottersack ernährt, bis die Versorgung durch die Plazenta übernommen wird. Die Größe des Embryos am Ende der 4. SSW liegt bei etwa 1 mm. Eine noch für uns unvorstellbare Größe. Auch interessant zu wissen: Nun werden die Organe aus drei Keimblättern angelegt. Diese können Sie sich wie eine Scheibe vorstellen. Das innerste Blatt wird später für Lunge, Leber, Verdauungsbereich, Harnbereich sowie die Bauchspeicheldrüse zuständig sein. Darauf folgt das Keimblatt für das Herz sowie die Blutgefäße und auch die Muskulatur. Hier entwickelt sich auch das Geschlecht draus. Das äußerste Keimblatt ist zuständig für die Bildung der Sinnesorgane, der Haut sowie dem Nervensystem.
Wenn Sie sehr ungeduldig sind, können Sie natürlich schon zum Frauenarzt gehen. Dieser kann Ihnen die Schwangerschaft aber auch nur über einen Test bestätigen. Bisher wird noch nicht viel zu sehen sein. Erst in der 5. SSW ist meist der Dottersack erkennbar und nicht selten findet der Frauenarzt erst in der 6. SSW oder sogar der 7. SSW einen Herzschlag. Bleiben Sie also ganz entspannt und machen Sie sich nicht verrückt, wenn noch nichts zu sehen ist.
Was bemerkt die werdende Mama?
Jede Frau ist unterschiedlich. Es ist durchaus normal, wenn Sie noch gar nichts merken. Es ist aber ebenso normal, wenn Sie bereits Übelkeit verspüren, Sie schlapp und abgespannt, müde und vielleicht auch ein wenig traurig sind. Hören Sie unbedingt auf Ihren Körper und denken Sie daran, dass dieser nun eine beeindruckende Leistung erbringt, für die er Kraft und Energie braucht. Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich, essen Sie gesund und gehen Sie an die frische Luft. Das kann auch gegen die Übelkeit helfen.
Bildnachweis: © Fotolia – Picture-Factory